Interdisziplinärer Workshop
Montag, 30. September 2024, 10:00 – 18:00 Uhr
Goethe Universität Frankfurt
Campus Westend, House of Finance
Raum E.01 Deutsche Bank
Entscheidungen in Unternehmen, Verwaltungen und politischen Organisationen werden heutzutage zunehmend durch komplexe informatische Modelle beeinflusst. Zu den avancierten informatischen Verfahren gehören Simulationsmodellen, KI-Modelle und blockchainbasierte Technologien. Als Reaktion darauf wurden zahlreiche ethische Richtlinien und Normierungsansätze entwickelt, die oft als „KI-Ethik“ bezeichnet werden. Viele dieser Ansätze konzentrieren sich primär auf die Eigenschaften der Modelle, wie dessen Fairness, Verlässlichkeit oder Transparenz. Die gängige Annahme lautet: Nur wenn diese Eigenschaften erfüllt sind, kann der Einsatz solcher Systeme verantwortet werden und ein Vertrauen in sie gerechtfertigt sein. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass diese Herangehensweise eine wichtige Voraussetzung impliziert: Personen und Organisationen müssen über die Fähigkeit verfügen, diese Systeme hinsichtlich ihrer Gerechtigkeit oder Verlässlichkeit zu beurteilen. Angesichts der zunehmenden Komplexität und daher Opazität vieler Modelle stellt sich die Frage, ob diese Voraussetzung tatsächlich gegeben ist. Für rechtliche und moralische Diskurse zur KI ist diese Frage also von fundamentaler Bedeutung. Im Rahmen des Workshops soll diese Frage bezüglich der Fähigkeiten des Verstehens und Verantwortens von digitalen Systemen und dem Vertrauen in sie diskutiert werden.
Interdisziplinärer Workshop der Projektgruppe Digital Governance. Verantwortung und Vertrauen in digitalen Strukturen (DigiGov) an der Goethe Universität Frankfurt.
Anmeldungen bitte an sebastian.buecker@tu-darmstadt.de
Programm