
Unsere Arbeitswelt ist bereits heute stark von algorithmischer Entscheidungsfindung („Algorithmic Decision-Making“, ADM) geprägt, z. B. in Mitarbeiter-Rekrutierungsprozessen, bei der Steuerung von Arbeitskräften im Arbeitsalltag oder in der Unterstützung von menschlichen Entscheidungsträgern bei komplexen Fragestellungen.
Neben den großen Potenzialen von ADM für Unternehmen und staatliche Organisationen bestehen enorme Herausforderungen darin, dass Entscheidungen zu Ungunsten von Arbeitskräften getroffen werden – in Form von Ungleichbehandlung, Autonomieverlust, Exklusion oder sogar zunehmender Prekarisierung. Hieraus ergibt sich die folgende forschungsleitende Fragestellung: Wie müssen durch ADM geprägte Arbeitskontexte ausgestaltet werden, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Arbeitskräften zu befördern? Welche technischen, organisatorischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sollten dabei gesetzt werden?
Der Fokus unserer Untersuchung von verantwortungsbewusster ADM in der Arbeitswelt von morgen liegt auf drei Aspekten:
- der Analyse der Auswirkungen von ADM auf Arbeitsprozesse und -inhalte sowie auf die Selbstbestimmung und Lebensverhältnisse von Arbeitskräften
- der Untersuchung von Mensch-Maschine-Arbeitskonfigurationen und ihrer verantwortungsbewussten Ausgestaltung für die Arbeitswelt der Zukunft
- der Analyse und Einordnung organisatorischer, rechtlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen für eine verantwortungsbewusste Ausgestaltung von Arbeitskontexten der Zukunft
Beteiligte Wissenschaftler:innen
Prof. Dr. Alexander Benlian, Technische Universität Darmstadt | Sprecher | mehr Information»
Prof. Dr. Matthias Söllner, Universität Kassel | stellvertretender Sprecher | mehr Information»
Dr. Ulrich Bretschneider, Universität Kassel | mehr Information»
Prof. Dr. Lucie Flek, Philipps-Universität Marburg | mehr Information»
Prof. Dr. Iryna Gurevych, Technische Universität Darmstadt | mehr Information»
Prof. Dr. Sandra Ohly, Universität Kassel | mehr Information»
Prof. Dr. Lena Rudkowski, Justus-Liebig-Universität Gießen | mehr Information»
Dr. Gerhard Schreiber, Technische Universität Darmstadt | mehr Information»
Prof. Dr. Bernd Skiera, Goethe-Universität Frankfurt a. M. | mehr Information»
Prof. Dr. Domenik H. Wendt, LL.M., Frankfurt University of Applied Sciences | mehr Information»
Interdisziplinäre Perspektiven auf eine verantwortungsbewusste algorithmische Entscheidungsfindung in der Arbeitswelt
27. März 2023, 11:00 – 17:30 Uhr
TU Darmstadt und online
Der Auftaktworkshop der Projektgruppe Verantwortungsbewusste algorithmische Entscheidungsfindung in der Arbeitswelt beleuchtet Fragestellungen rund um eine verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI-basierten Systemen in der Arbeitswelt. Eine Leitfrage wird sein, wie sich KI-basierte Entscheidungen zu Ungunsten von Arbeitskräften – zum Beispiel in Form von Ungleichbehandlung, Autonomieverlust oder Exklusion – auswirken können und durch geeignete Mechanismen verhindern lassen. Zur Diskussion dieser und weiterer Fragen treffen Perspektiven aus Wissenschaft und Forschung auf Sichtweisen aus Politik und Praxis.
Montag, 27. März 2023, 11:00 – 17:30 Uhr
Der Workshop ist eine hybride Veranstaltung. Informationen zur Teilnahme im Programm.
ProgrammVerantwortungsbewusste algorithmische Entscheidungsfindung in der Arbeitswelt
fortlaufend ab 5. Dezember 2022
15:00 Uhr
Online (Links siehe Programm)
Interdisziplinäre Vortragsreihe
Die Arbeitswelt ist bereits heute von algorithmischer Entscheidungsfindung („Algorithmic Decision-Making“, ADM) geprägt, z. B. in Mitarbeiter-Rekrutierungsprozessen, bei der Steuerung von Arbeitskräften im Arbeitsalltag oder in der Unterstützung von menschlichen Entscheidungsträgern bei komplexen Fragestellungen.
Vor diesem Hintergrund organisiert die Projektgruppe Verantwortungsbewusste algorithmische Entscheidungsfindung in der Arbeitswelt eine Vortragsreihe, die diese Entwicklungen aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive in den Blick nimmt. Es geht u. a. um die folgenden Fragen: Wie müssen durch ADM geprägte Arbeitskontexte ausgestaltet werden, um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Arbeitskräften zu befördern? Welche technischen, organisatorischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sollten dabei gesetzt werden?