RoboTrust

Laufzeit: Januar 2020 bis Dezember 2022

Ausgangspunkt für das Pilotprojekt RoboTrust war die Beobachtung, dass sich Wissenschaft und Wirtschaft zunehmend mit anthropomorphen Robotern beschäftigen. Mit der zunehmenden Reife von Robotertechnologien und den Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) konnten große technologische Fortschritte erzielt werden. Zugleich mangelt es bislang an einer verantwortungsbewussten Entwicklung und systematischen wissenschaftlichen Methodik als Orientierungsrahmen für die Implementierung anthropomorpher Dienstleistungsroboter. Ziel des Pilotprojekts RoboTrust war es daher, eine Methodik zu entwickeln, die eine verantwortungsbewusste Gestaltung von Dienstleistungsrobotern spezifiziert.

Im Laufe der dreijährigen Projektlaufzeit wurde eine multidisziplinäre Methodik für die Entwicklung und Evaluierung verantwortungsbewusst gestalteter Dienstleistungsroboter entwickelt. Der vom Projektteam gemeinsam erarbeitete Bezugsrahmen dient Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zur Orientierung und umfasst das verantwortungsbewusste physische Design sowie die Programmierung und Platzierung von Dienstleistungsrobotern. Dabei wurden Interdependenzen zwischen Psychologie, Ethik, Recht und Robotik aufgezeigt und deren Kernaspekte beschrieben. Vorläufer des Bezugsrahmens wurden von den beteiligten Wissenschaftler:innen gemeinsam auf der Hawaii International Conference on System Sciences (HICSS) präsentiert und veröffentlicht». In einer gemeinsamen Studie der beteiligten Wissenschaftler:innen wurde der Bezugsrahmen am Beispiel eines Einzelhandelsszenarios experimentell getestet und um wesentliche Erkenntnisse erweitert.

Korrespondierende Erkenntnisse aus den einzelnen Teilprojekten ergänzten die Entwicklung des Orientierungsrahmens. Sie lieferten Einblicke in den Einfluss von Transparenz, Bewegungsdesign und Referenzen auf soziale Konventionen auf die Akzeptabilität anthropomorpher Dienstleistungsroboter. Um den Einfluss auf die Nutzer:innenakzeptanz zu untersuchen, der von der Reaktionsfähigkeit von Robotern auf Anzeichen menschlicher Emotionen ausgeht, wurde ein Multimethodenansatz entwickelt und in der Studie erfolgreich getestet. Darüber hinaus konnten wertvolle Erkenntnisse zur aktuellen Gesetzeslage gewonnen werden. Darauf aufbauend wurden risikomindernde Maßnahmen, klare Verfahrensregeln und ein Eingreifen des Gesetzgebers gefordert, um einen verantwortungsbewussten Einsatz von Dienstleistungsrobotern zu gewährleisten und zu fördern.

Weitere Informationen zum ZEVEDI-Pilotprojekt RoboTrust auf der Webseite des Projekts»

Beteiligte Wissenschaftler:innen

Prof. Dr. Dr. Ruth Stock-Homburg, Technische Universität Darmstadt | Sprecherin | mehr Information»

Prof. Dr. Klaus David, Universität Kassel | mehr Information»
Prof. Jan Peters, Ph.D., Technische Universität Darmstadt | mehr Information»
Prof. Dr. Indra Spiecker genannt Döhmann, LL. M. (Georgetown Univ.), Goethe-Universität Frankfurt a. M. | mehr Information»
Prof. Dr. Oskar von Stryk, Technische Universität Darmstadt | mehr Information»
Prof. Dr. Janine Wendt, Technische Universität Darmstadt | mehr Information»

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