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Geld : Technik : Demokratie

eFin & Demokratie lädt zweimal jährlich eine interdisziplinär besetzte Runde von Expert:innen ein. Die Zusammenkünfte bieten den Teilnehmer:innen einen unabhängigen Reflexionsort zu Fragen der gesellschaftspolitischen Gestaltung des digitalen Wandels im Finanzsektor. Ziel ist ein gut informierter und kritisch distanzierter Austausch, der nicht nur wissenschaftliche, sondern auch relevante Positionen aus finanzmarktnaher, kultureller und publizistischer Praxis zusammenbringt. Bürgerschaftliches Engagement, digitalpolitische Demokratisierung, Gemeinwohlorientierung und Verantwortungsbewusstsein bilden den Horizont, in dem sich die Überlegungen und Aktivitäten von „Geld – Technik – Demokratie“ verorten

Der Runde gehören aktuell folgende Personen an:

  • Dr. Martin Diehl (Analyst für Finanzmarktinfrastrukturen bei der Deutschen Bundesbank)
  • Prof. Dr. Petra Gehring (Professur für Philosophie an der TU Darmstadt, Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums verantwortungsbewusste Digitalisierung und Leiterin des Diskursprojekts „eFin & Demokratie”)
  • Johannes Kuhn (Journalist im Hauptstadtstudio des Deutschlandfunks mit Schwerpunkt Digitalisierungspolitik)
  • Prof. Dr. Sebastian Omlor (Professur für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, Bankrecht sowie Rechtsvergleichung an der Philipps-Universität Marburg sowie Direktor des Instituts für das Recht der Digitalisierung).
  • Prof. Dr. Aaron Sahr (Forschungsgruppe Monetäre Souveränität am Hamburger Institut für Sozialforschung und Gastprofessur am Institut für Soziologie und Kulturorganisation an der Leuphana Universität Lüneburg)
  • Prof. Dr. Daniel Tyradellis (Stiftungsprofessur Humboldt Forum für die Theorie und Praxis des interdisziplinären Kuratierens, gefördert von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien; Vizedirektor des Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik an der HU Berlin)  

Nach einer konstituierenden Sitzung am 14./15. März 2023 im Forum Humanwissenschaften, Bad Homburg, hat sich die Runde am 5./6.Oktober 2023 im Darmstädter Wasserturm (Foto) zu Diskussionen getroffen.

Entschieden wurde, sich zunächst mit dem digitalen Euro auseinanderzusetzen. Bei der sich in Vorbereitung befindenden Einführung eines digitalen Zentralbankgelds (CBDC) in der Eurozone konvergieren technologische Fragestellungen der konkreten Ausgestaltung des neuen Geldes mit der Frage danach, wie Aspekte von „Demokratie“ hierbei berührt sind. Die Expert:innenrunde hat sich daher entschieden, sich zunächst mit dem digitalen Euro auseinanderzusetzen, u.a. bezüglich einer (öffentlichen) Infrastruktur des digitalen Zahlungsverkehrs sowie der damit verbundenen, unbedingt anzustrebenden Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Einführungsprozesses für die Bürgerinnen und Bürger. Die Runde entwickelt hierzu Vorstellungen für relevante Merkmale des digitalen Euro. Ebenso diskutiert sie Wege der kommunikativen Begleitung des politisch-administrativen Prozesses über herkömmliche Vermittlungsformate hinaus.