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3.1. Sicheres Geld im digitalen Raum – Wer unsere Zahlungen sieht und sie wie nutzt

Cover Digitalgelddickicht 3.1. Wer unsere Zahlungen sieht und sie wie nutzt

Digitale Zahlungen sind längst Alltag – ob mit Karte, Handy oder PayPal. Doch jedes Mal hinterlassen wir Datenspuren. In dieser Auftaktfolge der Staffel „Sicheres Geld im Netz“ fragen wir: Wer sieht diese Daten eigentlich? Warum sind Zahlungsdaten so viel sensibler als andere digitale Spuren? Und wie werden sie insbesondere von den derzeitigen Akteuren am Zahlungsmarkt genutzt? Ist diffuses Unbehagen oder Gleichmut berechtigt – denn konkretes Wissen darüber, was im Hintergrund passiert, ist nicht gang und gäbe.

Die Folge diskutiert den Unterschied zwischen Security und Privacy, und wer Zahlungsdaten für personalisierte Angebote, Services oder anderweitig verwertet. Sie beleuchtet die Datennutzung und die Geschäftsmodelle von PayPal, Klarna, Mastercard, Visa, Google und Apple Pay, von klassischen Geschäftsbanken und der Wero-Initiative, fragt, welche Bezahloption eher „datenarm“, welche eher „datenintensiv“ sind.  Schließlich fragen wir, welche Risiken aus der Konzentration von Zahlungs- und Nutzerdaten bei Big Tech entstehen könnte – und warum der Umgang mit Zahlungsdaten nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich relevant ist.

Digitalgelddickicht Staffel Sicheres Geld – Wer unsere Zahlungen sieht und sie wie nutzt| 30. Oktober 2025

Gäste

Marek Jessen war Mitarbeiter im ZEVEDI-Projekt Geld als Datenträger und arbeitet inzwischen als Referent für Strategie und Business des Digitalen Euro beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Zudem war er beim Bundesverband deutscher Banken (BdB) und dem Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDSB) beschäftigt.

Carolina Melches ist Ökonomin und Referentin für Digitalisierung und Finanzinnovation beim Investigativ­team Finanzwende Recherche der Bürgerbewegung Finanzwende. Unter anderem hat sie sich in der Studie Mehr Geld, mehr Macht: Big-Techs im Finanzwesen (2024) mit dessen Risiken und Regulierungslücken befasst. Ihr Fokus liegt sonst auch auf den Themen Digital Payments und Banking und digitalem Zentralbankgeld. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag und für den Finanzausschuss zuständig.

Markus Montz ist Redakteur bei c’t (Heise) und berichtet dort schwerpunktmäßig zu Finanz-IT, elektronischem Bezahlen, Online-Banking und Betrugsmaschen im Zahlungsverkehr.

Antonia Steigerwald ist Forschungsmitarbeiterin am Soziologischen Seminar der Universität Luzern und Doktorandin im SNF-Projekt Digital payments: Making payments personal and social. In dem Projekt untersucht sie, wie aus Einzelhandels- und Zahlungsdaten Wert geschaffen wird und welche sozialen Folgen das für Nutzerinnen und Nutzer hat.

Dr. Markus Unternährer ist Post Doc am Soziologischen Seminar der Universität Luzern und Mitarbeitender im SNF-Projekt Digital payments: Making payments personal and social. Bereits in seiner Promotion mit der digitalen Ökonomie befasst, forscht er jetzt zur Konvergenz von Geld- und Datentransfers, zur Rolle von FinTechs und Zahlungsinfrastrukturen sowie zu den Aushandlungsprozessen zwischen Banken, Payment-Anbietern und Nutzenden.

Weiterführendes

Marek Jessen: Teilt Paypal meine Daten, nur nicht mit mir? Eine Datenabfrage und die Grenzen des Auskunftsrechts, eFin-Blog, 6. November 2024.

Carolina Melches: Big Techs im Finanzwesen. Warum wir klare Regeln für Alipay, Apple Pay und Co brauchen, eFin-Blog, 10. Juli 2024.

Carolina Melches und Michael Peters: Mehr Geld, mehr Macht: Big-Techs im Finanzwesen, Finanzwende Recherche, Berlin 2024.

Alle Folgen der dritten Staffel des Digitalgelddickichts
Folge 1: 3.1. Sicheres Geld im digitalen Raum – Wer unsere Zahlungen sieht und sie wie nutzt

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Folge 0: Teaser Staffel 3: Sicheres Geld im digitalen Raum?

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1.2. Digitaler Euro – „CBDC“ und Bezahlen im Netz

Cover zu Folge 1.2

Ein neues Geld kommt in die Welt: digitales Zentralbankgeld, das im Fachjargon unter CBDC (Central Bank Digital Currency) firmiert. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir solches Geld, den digitalen Euro im Eurosystem in einigen Jahren haben, ist recht groß. Aber wozu solche CBDCs dienen, ist oft unklar. Wir denken selten darüber nach, was dahintersteckt, wenn wir unsere Geräte oder Karten ans Zahlungsgerät halten oder im Internet auf diese oder jene Zahlungsoption klicken. Aber um das Potenzial einer CBDC zu ahnen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.

In dieser Folge schaut sich eFin &Demokratie  das digitale Bezahlen genauer an und geht dem Argument auf den Grund, ein digitaler Euro sichere die europäische Souveränität und Unabhängigkeit. Die historischen Hintergründe des heutigen Geldsystems, die ersten Schritte digitalen Zahlens in der Nachkriegszeit und wie sich Europa beim digitalen Bezahlen von den Vereinigten Staaten unterscheidet, spricht die Frankfurter Wirtschaftssoziologin Barbara Brandl an. Dass Zahlungsdienstleister und Treiber digitaler Innovationen im Wesentlichen aus den USA kommen, wird neuerdings kritisch gesehen. Zudem treten global neue Player auf den Plan. Auch China arbeitet daran, seine Währung als attraktive digitale Zahlungsinfrastruktur aufzusetzen. Gerade in diesem Kontext kommt dem Projekt „digitaler Euro“ eine besondere Bedeutung zu, erklärt Carola Westermeier, die aus der Perspektive politischer Ökonomie zu Finanzinfrastrukturen, Geopolitik und Sicherheit forscht.

Das Digitalgelddickicht diskutiert, welche europäischen Bedürfnisse es im Zahlungsverkehr gibt. Und da wir alltäglich ein globales Zahlungsnetz nutzen, in der es ausschließlich private Anbieter gibt und europäische Player eher ein kleines Licht sind, ob es nur eine europäische Infrastruktur oder auch eine öffentliche Alternative braucht.

Staffel Digitaler Euro – Folge 2 | 27. Juli 2023

Gäste

Prof.Dr. Barbara Brandl ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Organisation und Wirtschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Sie ist Mitglied der ZEVEDI-Projektgruppe Tokenisierung und Finanzmarkt.

Dr. Carola Westermeier ist Historikerin und Soziologin und lehrt und forscht an der Justus-Liebig-Universität Giessen. Dort leitet sie das Forschungsprojekt Financial Infrastructures and Geoeconomic Security mit. Sie ist am Diskursprojekt „Demokratiefragen des digitalisierten Finanzsektors“ beteiligt und auch Mitglied der ZEVEDI-Projektgruppe Tokenisierung und Finanzmarkt.

Cederic Meier ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung für Staatstheorie, Politische Wissenschaften und vergleichendes Staatsrecht am Institut für Grundlagen des Rechts der Georg-August-Universität Göttingen und forscht vertieft zu verfassungs- und währungsrechtlichen Fragen der Digitalisierung. Unter dem Arbeitstitel „Verfassungsfragen des digitalen Euro“ promoviert er bei Prof. Dr. Florian Meinel am selbigen Institut.
> Siehe auch seinen eFin-Blog-Beitrag Quo vadis digitaler Euro?

Dr. Jonas Gross ist Wirtschaftswissenschaftler. Promoviert hat er an der Universität Bayreuth zu Monetärer Ökonomie und digitalen Währungen. Er ist Mitgründer und Vorsitzender der Digital Euro Association (DEA), Co-Host des Podcasts Bitcoin Fiat & Rockn Roll sowie Chief Operating Officer bei etonec, einem Unternehmen, das blockchainbasierte Zahlungslösungen anbietet.

> Besonders empfehlenswert und aufschlussreich ist hinsichtlich des digitalen Euro sein Podcastinterview mit Jan Ceyssens, Referatsleiter in der Generaldirektion für Finanzmarktstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion der EU-Kommission, zum Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission : https://www.bfrr.de/der-gesetzesvorschlag-der-eu-kommission-zum-digitalen-euro-interview-mit-jan-ceyssens/ (10. Juli 2023).

Zitierte und weiterführende Informationen und Quellen

Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates zur Einführung des digitalen Euro, 28. Juni 2023: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:52023PC0369

Seite zum „Digital Euro Package“ der Europäischen Kommission (in Englisch): https://finance.ec.europa.eu/publications/digital-euro-package_en

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